vielleicht hat mal einer davon gehört….. ich war dabei

Die Vorraussetzungen waren schlecht!

Die Ereignisse warfen ihre Schatten voraus

Doch man lies sich nicht entmutigen

 

Eine Rundreise sollte es werden und es wurde unvergessen

 

Nach 12h fahrt erreichten wir die Heimat des Carbonis Roman von Carbon Performace und ich versuchte den Ducato den verschneiten Weg auf den Tschechischen Berg hoch zu treiben.

Nachdem ich beim 3. Versuch mit genug Anlauf aus dem Dorf es tatsächlich geschafft hatte, den schmalen Weg nach oben zu kommen und keinen der Gartenzäune die den Weg säumten auch nur eine Latte zu krümmen, verliessen meinen Ducato die Kräfte 2m Meter vor dem Tor auf dem letzten kleinen Buckel

Was nun ?

Nochmal zurück oder versuchen rein zukommen ?

Wir nahmen B!

Das war ein Fehler, denn der Ducato versetzte und somit durften wir nach der Anreise noch 1,5h 10cm3 Schnee bei Seite schaufeln

Aber dann ging es endlich rein in die Warme Hütte und wir konnten noch ein paar Stunden den Geburtstag von K bei lustigen Gesprächen unvergesslich machen

Samstag morgen genossen wir das ausschlafen und den Schnee und nach diversen lustigen Stunden und einem guten Essen, machten wir uns auf zum Pan!

3h sagte man dauerte die Fahrt unter normalen umständen.
Aber was sollte schon normal sein, wenn man zum Yeti Race will ?
Nichts!
Nach 5h fahrt kamen wir Zeitgleich mit kl.schuh am Pan an

Die Strecke mussten wir diverse mal neu berechnen lassen, denn der Winter und der Wind liessen und keinen Chance die Nebenstrassen zu nehmen ohne Gefahr zu laufen stecken zu bleiben. selbst die Hauptstrassen waren schon komplett vereist und zu geweht und mussten immer wieder zwischendurch gesperrt werden, damit der Schneeräumdienst wieder für eine einigermassen Fahrbahn sorgen konnte.

So lange mussten wir das machen, bis wir für die 5KM Verbindungsetappe einen persönlichen Schneeflug hatten.

Am Pan angekommen gab es eine kurze Begrüssung mit Thomas (kl.schuh) und Ulli seiner Freundin und schon war man am organisieren wie man den Zimmerschlüssel bekommt.

Da Tigger noch nicht da war, versuchte ich ihn zu erreichen, was aber leider nicht besonders erfolgreich war.

Da kam der Rückruf und meine Begrüssung „in welcher Schneewehe steckst du“ wurde nicht besonders erheiternd aufgenommen, denn ich habe den Nagel auf den Kopf getroffen.

Also das mit den Zimmern geklärt und wieder in die Autos um Tigger und Basti aus dem Schnee zu befreien

Zum Glück war schon ein Schneeräumer da und traf schon alle Vorbereitungen um den Iveco aus dem Schnee zu ziehen.
Wir hätten da keine Chance gehabt, denn die Strasse war unter dem Schnee spiegelglatt
Nachdem alle in die Richtige Richtung standen, ging es wieder zum Pan und wir bezogen die Box 6

Erstmal den Gasheizlüfter raus und dann erst den Rest

Als die Box eingerichtet war, bereitete jeder noch seine Duke vor und nachdem dann fast alle gleichzeitig liefen kamen schon die ersten beiden neugierigen rüber. Kaum waren die beiden weg, kamen sie mit ner ganzen Horde zurück um die Einsatzgeräte zu begutachten

Sieht man wohl auch nicht mehr so oft das 3 Dukes in einer Box stehen.

KTM Duke 620 640 Pannoniaring

Bei K%rea und Bier lies man dann den Abend ausklingen und verschwand dann im Hotel in den Zimmer.

Leider hatte die ganze Sache mit dem Hotel einen grossen Nachteil
Die Heizungen gingen nur wenn das warme Wasser lief, wie wir erst am nächsten Morgen raus gefunden haben
So musste man sich dann im warsten Sinne des Wortes warm anziehen um nicht schon vor dem Rennen zu erfrieren.

 

Tag 2

So langsam habe ich das Gefühl, das ich die ganzen gesammelten Eindrücke verarbeitet habe.
Also ran an den Speck und euch an dem Rest vom Yeti Race 2010 teilhaben lassen

Der Wecker rappelt, es ist Sonntag Morgen und eigentlich viel zu früh zum aufstehen, den die Nacht war kurz. Zu kurz und dadurch das die Heizung nicht gelaufen ist, wurde einem bei jedem Umdrehen im Bett wieder eise kalt, wenn man die warm gelegene Stelle verlassen hat.
Da macht das Aufstehen schon fast Spass

Also raus in das grauenhafte Weiss welches uns erwartet.
Das ganze Fahrerlager ist mit Schneehaufen überseht und die paar Wege sind gerade mal notdürftig geschoben.
Einen Blick auf die Strecke gab es noch nicht für mich, ausser auf die Kartbahn, die unter dem Schnee nicht zu sehen war.

Es nutzt ja alles nichts, nach dem Frühstück ging es zur Anmeldung und dann ab in die Box wo der Heizlüfter schon lief und es relative angenehm warm war.
Die Sonne die sich durch die Wolken schob machte das ganze noch angenehmer und dann kam der erste Blick auf die Strecke….
Auweia
Was ist das ?
Schneemassen und zwischendrin eine Spur freigeschoben, das ca 2 Moppeds nebeneinander durch die durch den Schnee angelegte Schikane passen.
Also alles vorbereiten, dann rein in die lange Unterwäsche, die Windstopper drüber und dann rein in den Lederkombi
Die Duke warm laufen lassen und warten das unser erstes freies Training beginnen kann.
Der Zeitplan konnte nicht gehalten werden und so begannen wir mit dem freien Training erst eine halbe Stunde später. Was das bei so einer Aktion bedeutet brauche ich euch wohl nicht beschreiben.
Ich hätte alle 5 Minuten aufs Klo gehen können, so nervös war ich.

Aber dann konnten wir endlich raus.
Die Duke noch mit den Regenreifen besohlt von den SuperSix und dem fahren in Stüde, also nicht mehr der Beste hinten, aber hier muss er zeigen was er noch kann.

Die Seidenhaube über den Kopf, den Helm auf, die Unterhandschuhe an, die Lederhandschuhe drüber und schon kann es los gehen.
Mit wackeligen Knien fahre ich aus der Box, durch die Boxengasse Richtung Boxengassenausgang

Kurz kontrolliert ob man wirklich raus darf und dann die Kupplung langsam kommen lassen und in die Ausfahrt raus zur Strecke.
In gewohnter Manier will ich die Strecke mit einem kurzen Wheely begrüssen und sie gnädig stimmen, doch das Hinterrad dreht nur durch. Also nächste Welle und nochmal
Jetzt klappt es und ich hoffe es hilft
Das kurze Stück der Start-/Ziel-Geraden runter und dann geht es schon rechts rum.
Da ist er
Das ist es was der Yeti uns in den Weg legt, der erste Schnee auf der Rennstrecke, Bilder und Gedanken die nicht zusammen passen. Was hat das weisse Zeug hier zu suchen ?
Also vorsichtig auf dem festen Schnee die Duke laufen lassen, bloss kein Gas geben oder Gas weg nehmen, beides führt zum Drift
Entweder über das Vorderrad oder über das Hinterrad, also strullert man auf die nächste rechts Kurve zu.
Der Schnee hat kurz ein Ende und es geht in die nächste Links, wo schon wieder Schnee auf mich wartet. Dann kommt eine rechts und da kommt man direkt in eine links rechts Schikane, alles auf Schnee, so mancher legt sich genau hier vor mir auf die Nase, ich selber bleibe zum Glück verschon aber auch nur weil das Vorderrad hält!
So manchen aus meinem Gefühl heraus sehenswerten Drift lege ich hin, doch ich merke wenn das Vorderrad hält, dann geht fast alles.
Also die Reifenwahl war genau richtig stelle ich fest und mache mich auf den Weg zur nächsten links, wo es dann fast Schneefrei einlädt die Duke zu beschleunigen und dabei lustig das Vorderrad zu heben um auch die Zuschauer zu belustigen, leichter links knick auf zur Rechts, da durch in Supermoto Manier und dann die passende Linie treffen um keinen Schnee unter die Räder zubekommen, geht es im 4. Gang die kurze Gerade runter auf die Start/Ziel-Kurve
Das mein Hinterrad dabei auskeilt und so manches mal neben mir steht, interessiert mich irgendwie nicht wirklich, warum weiss wohl kein Mensch.
Die Letzte Kurven und dann geht es zurück auf die Start/Ziel-Gerade.
Zu Anfang zuckt die Gashand noch bei der Schikane aber man tatstet sich langsam ran.
Nach ca 4 Runden fahre ich zurück in die Box und versuche das im Kopf zu verarbeiten was ich da gerade gemacht habe.

 

Der letzte Turn

Nachdem ich beim ersten Wechsel mal wieder daneben gehauen habe, da die Duke nicht ansprangt und beim zweiten Wechsel ich einfach mal zwei Runden länger draussen geblieben bin als ich sollte, stand nun der zweite Wechsel von mir, wo ich wieder raus musste.
Der letzte Turn, die letzten Zwanzig Minuten, die darüber entscheiden ob 3. oder 4. oder schlechter
Tigger hat vorgelegt. Thomas hat auf deinen Turn verzichtet, da wir so eine Chance haben dritter zu werden, also raus und genau wissen das man keinen Mist machen darf und am Kabel ziehen muss so gut es geht.

Ich stehe vor der Box am Transponder wechsel Platz und K signalisiert mir das Tigger noch 2 Runden fährt oder 2 Minuten draussen bleibt, ich kann es nicht ganz deuten, aber es spielt auch keine Rolle.
Die Duke läuft unter mir, der Kolben stampft auf und ab und interessiert sich nicht für die Temperaturen.
Mir geht alles durch den Kopf und die Zeit zieht sich trotzdem.
Wie bei einer Prüfung bei der man auf seinen Namen wartet um das Ergebnis zu hören.
Viel zu langes warten für ein paar Sekunden
Das Signal kommt, das Tigger rein kommt.
Ich warte und schaue in Richtung Boxeneinfahrt.
K kommt zu mir und da kommt der Tigger rein
Wie lang kann eigentlich so eine Boxeneinfahrt sein ?
Wenn man wartet unendlich lange.
Der Transponder ist gewechselt, ich gebe der Duke die Sporen
Durch die Boxengasse in den Ausgang Richtung Strecke und der obligatorische Wheely muss einfach sein.
Dann heisst es nur noch das Kabel spannen, die Gänge nach oben durch laden, dann kurze Zeit später wieder runter streppen und den Blick in die Kurve richten.
Heute morgen war sie noch eine Schneefläche, jetzt gibt es eine Spur, also nicht ganz so hart verzögern und rein in die Spur, dich am Schneehaufen vorbei der links neben dir im Abstand von 30cm und einer höhe von ca 50cm lang läuft und die Streckenbegrenzung darstellt.
Noch etwas verhalten geht es auch die nächste rechts zu, um dort den Hahn weiter zu spannen und kurz darauf in die nächste Rechts in die schon aufgefahrene Fahrspur durch den Schnee einzufädeln.
Man sollte gar nicht meinen, aber der kalte Asphalt hält, so gut wie er es kann krallt sich der Regenreifen in den Asphalt. Es rutscht und bevor man sich Gedanken machen kann, ist die rechts schon da.
Bremsen, zweiten Gang und rum. Der Schnee in der Schikane ist schon recht gut ausgefahren, so das man seine Spur finden kann und trotzdem nicht übermütig werden darf. Durch die Schikane kurz beschleunigen, durch die links, das Hinterrad rutsch leicht geht es rauf auf die kurze Gerade.
Noch immer muss man auf den Schnee aufpassen und seine Spur finden, wo er nicht den Asphalt bedeckt.
In die rechts, upps da walkt der Reifen und die Fuhre rutscht, was sich auch im späteren Verlauf nicht ändert. Entweder mehr Gas geben und die Aussenspur nehmen, ca 30cm Breit zwischen dem Schnee auf der Strecke oder weniger Gas geben und die rechte Spur nehmen die breiter ist.
Die Entscheidung fällt in jeder Runde anders, da ich ja nicht alleine auf der Strecke bin.
Dann in die letzte rechts auf die Start/Ziel-Gerade, den Hahn gespannt im 5.Gang geht es mit Vollgas durch die Schneeschikane. Ab und zu rutscht das Hinterrad einfach durch, aber man kann so manchen einsammeln bis zum Bremspunkt, der immer später liegt.
Dann heisst es wieder „die Spur“ treffen, sonst haut es dich ganz stumpf raus

Zum Ende hin wurde die Strecke immer schneller, da der Schnee von den Reifen zu Wasser verarbeitet wurde. Aber auch mein Regenreifen baute hinten immer mehr ab. Doch die Zeiten wurden immer schneller und der Spass nahm immer mehr zu.
Das rutschen der fuhre nahm man gar nicht mehr so war, doch es war so präsent das man es nicht vergessen konnte.

Als die Flagge kam, fiel viel Anspannung ab, ich genoss die letzte Runde und genoss es dem Regenreifen vor der Box in stinkenden Qualm aufgehen zu lassen.

 

KTM Duke 620 640 Pannoniaring Yetirace

 

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